Effizienz und Wirtschaftlichkeit oraler Antikoagulation durch Gerinnungsselbstmanagement
Im Vergleich zur konventionellen Betreuung ist das Gerinnungsselbstmanagement die effektivere und deshalb kostengünstigere Art der Therapiesteuerung. Die Ersparnis von Behandlungskosten der zu erwartenden Komplikationen im Routinemanagement übersteigt bei Weitem den finanziellen Mehraufwand, der durch den Verbrauch an Heil- und Hilfsmitteln im Selbstmanagement entsteht*.
Auch im Vergleich zu den NOAKs ist das Gerinnungsselbstmanagement wesentlich kostengünstiger. Die Jahrestherapiekosten betragen nur 60 % im Vergleich zu einer Therapie mit den neuen oralen Antikoagulantien.
In Zahlen bedeutet das:
Durch Senkung der Komplikationsraten können sich pro antikoaguliertem Patient Einsparungen von mehr als 350,- Euro jährlich ergeben**.
Die Therapiekosten liegen mit durchschnittlich 420,- Euro p. a. zudem deutlich unter denen für die neuen oralen Antikoagulantien (NOAKs/DOAKs), die mit durchschnittlich 1.000 bis 1.300 Euro p. a. zu Buche schlagen.
* Vgl. Taborski U, Wittstamm FJ, Bernardo A: Cost-effectiveness of self-managed anticoagulant therapy in Germany.
Semin Thromb Hemost. 1999; 25 (1): 103-7
** Vgl. ebd.